Zeit wird es, dass wir mal wieder eine ordentliche Skitour machen. Die letzten Wochen waren doch recht skitourenarm. Immerhin mal Freeriden im Kleinwalsertal, aber sonst eher Fehlanzeige. Nachdem die Vorhersage für Sonntag schon wieder schlechter aussieht, starten wir noch am Freitag Nachmittag nach Innsbruck. Arne macht ebenfalls einen Zwischenstopp zwischen Hohen Tauern und Andermatt und begleitet uns.

Sonnenaufgang
Sonnenaufgang

Der ursprüngliche Plan, am Renkfall zum Eisklettern zu gehen, wird zugunsten einer rassigen Skitour auf die Ruderhofspitze verschoben. Samstagmorgen starten wir nach einer kurzen Nacht bei durchaus frischen Temperaturen von der Mutterbergalm. Recht gemütlich geht es zu Beginn los, stehen doch 1.750 Hm auf dem Programm. Nach einem kurzen Stück auf der Piste biegen wir nach rechts ab, es  steilt auf und wird eigentlich bis zum Gipfel nicht mehr flach. Dank dem schneereichen Winter geht es sowohl unproblematisch durch den Latschengürtel als auch über die obere Steilstufe. Nur die oberen 20cm der Schneedecke machen uns Sorgen. Hält der Deckel? Oder wird’s Bruchharsch? Reicht die Sonnenkraft für Firnverhältnisse? Zwischenzeitlich denken wir ernsthaft darüber nach, nordseitig über die Franz-Sennhütte abzufahren. Nach 3 1/2 Stunden stehen wir am Gipfel.

Gipfel Ruderhofspitze 3.474m
Gipfel Ruderhofspitze 3.474m

Die Nordvariante wird wieder verworfen, keiner hat Lust über den Grat abzuklettern. Dann fahren wir halt so runter wie wir hochgekommen sind. Und siehe da, alles halb so wild. Pünktlich zum Mittagessen sind wir wieder im Tal, bei Käsespätzle, die wahrscheinlich noch mehr Kalorien haben, als jeder von uns heute verbraucht hat.