Auch in diesem Jahr sind uns Wetter und Schneeglück wieder hold. Natürlich, man hätte auch ein Quartier südlich des Alpenhauptkamms wählen können, dann wäre das Zittern, ob genügen weiße Pracht da ist, deutlich geringer ausgefallen. Aber eine selbstgesteckte Vorgabe für die fünfte Ausgabe der SWC Skitourentage lautet: möglichst kurze Anreise. Da ist die Wahl des Steinberghauses im Windautal eigentlich keine schlechte. Nur wer rechnet nach eher schneereichen Wintern mit einer solchen Flaute? Wochenlange Südföhnlagen, kaum Weststau. Zumindest kein anhaltender Niederschlag.

Viel Schnee
Schnee in Hülle und Fülle

Am Donnerstag gegen halb elf sind alle Teilnehmer angekommen. Die Zimmer werden bezogen und so geht es noch vor Mittag los auf den Hausberg: den Steinberg. Über einige Almen zieht sich der Weg hinauf auf den schon vom Tal aus sichtbaren Rücken. Mit jedem Meter, den wir höher steigen, steigt auch die Schneehöhe. Die Sonne hat ihm zwar in den tiefen Lagen ziemlich zugesetzt, aber noch reicht er quasi bis vor die Haustüre. Die Abfahrt lässt auch noch zu wünschen übrig, auf dem ausgeprägten Rücken hat auch der Wind ordentliche Arbeit geleistet und den Schnee verblasen und gepresst. Abends setzt Niederschlag ein, aber am Freitag Morgen ist der Himmel blau und die Bäume eingezuckert. Es folgt die Steigerung des Steinbergs: der Steinbergstein. Die steile Nordflanke ist schon sehr dominant in diesem Teil des Tals. Wenn man mal über die Waldgrenze hinaus ist, öffnen sich schön geneigte Hänge, die sich bis 150Hm unter den Gipfel hinaufziehen. Hier steilt es noch mal ordentlich auf, bis sich der Gipfel wieder etwas zurücklegt. Von hier oben genießen wir einen wunderbaren Rundblick: vom Alpenvorland auf der einen bis tief in die Tauern auf der anderen Seite. Der Schnee von letzter Nacht tut der Abfahrt mehr als gut, kein Vergleich zum Vortag.  Trotzdem wollen wir das ganze noch steigern und biegen auf dem Weg nach unten in die Nordwand ab. Hier liegt so richtig fett Pulverschnee. Immer enger wird der Trichter, spuckt uns aber glücklich am unteren Ende wieder aus.
Samstag: Der Parkplatz vor dem Steinberghaus ist ordentlich gefüllt, als wir uns auf den Weg machen. Wieder zeigt sich der Himmel in schönstem Blau. Als wir zwischen Steinberg und Steinbergstein ins das Tal bei der Niederkaralm abbiegen, heißt es spuren. Wir sind trotz des Andrangs um uns herum wieder einmal die ersten und einzigen die hier hinauf wollen. Hinter der Alm geht es einige Meter steiler und ungemütlich durch niedrigen Bewuchs. Aber auch durch dieses Labyrinth finden wir hindurch. Unter der Nordflanke des Ramkarkopfs vorbei und von Westen auf seinen Gipfel hinauf. Auch heute klappt es mit einer pulvrigen Steilabfahrt. Allerdings muss ich gestehen, dass die Spurerei einiges an Kraft gekostet hat.

 

Skitouren im Windautal
Skitouren im Windautal

Der Sonntag will nicht mehr so recht. Es regnet. Zeit für ein LVS-Training. Das hat noch niemandem geschadet. Den Einkehrschwung gibt es  beim Waller in Niederaudorf und schon sind die SWC Skitourentage 2014 Erinnerung…

Ramkarkopf - Nordrinne
Ramkarkopf – Nordrinne