UPDATE:
Am vergangenen Donnerstag erreicht mich folgende Nachricht von Thomas Fankhauser, dem Hüttenwirt der Franz-Senn-Hütte:

Von Thomas Fankhauser
An Dominik Schmeer
Datum 28. April 2011 21:05
Betreff AW: Verlorener Telemarkski

Hi Dominik!

Der Schi wurde gefunden und ist bei uns auf der Hütte…

Lg
Thomas

Da hab ich mich aber so richtig gefreut!

——–
Schön war´s,aber so schön, dass man dafür gleich einen Telemarkski opfern muss… Aber von vorne. Endlich klappt mal wieder ein Skitourenwochenende mit Klaus. Die Franz-Senn-Hütte bietet ein optimales Basislager für ein paar nette Skihochtouren im Hochstubai. Freitags Zustieg zur Hütte und noch gemütlich in Richtung Innere Sommerwand. Die Abfahrt im Schatten der Vorderen Sommerwand bereitet Pulverschneegenuss.

Abfahrtstraum
Abfahrtstraum

Die Franz-Senn-Hütte ist nicht nur ein optimaler Stützpunkt, die Hüttenwirte mit ihrem Team geben einem auch das Gefühl herzlich willkommen zu sein!

Am Sonntag brechen wir in Richtung östlicher Seespitze auf. Während der Großteil der Tourengeher sich zur Ruderhofspitze und den nördlich gelegenen Gipfeln aufmacht verläuft der Anstieg nordseitig mit einem recht steilen Schlussanstieg über den Kräuelferner. Vom Skidepot ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel.

Schlussanstieg
Schlussanstieg

Bei der Abfahrt kommt dann das Drama. Im Flachstück des Ferners geht die Telemarkbindung auf und der linke Ski verschwindet am Horizont. Alles Suchen ist vergebens, mühsam kämpfe ich mich auf einem Ski die verbleibenden 700 Hm zur Hütte. Kein Spaß, so viel hab ich in meinem Leben noch nicht geflucht. War das doch mein allerliebster Lieblingsski…

Abstieg vom Gipfel
Abstieg vom Gipfel

Am Sonntag bleibt dann nur noch der Abstieg ins Tal. Morgens nutze ich die Gunst der Stunde und laufe auf dem noch durchgefrorenen Schnee zurück zum Auto. Als wir dann im Auto die schrecklichen Nachrichten aus Japan hören, von denen wir bis dato vollkommen verschont geblieben sind, relativiert sich die Sache mit dem verlorenen Ski ganz schnell.