Nachdem der Sail & Climb-Törn in Kroatien nicht zustande kommt, geht es an Josefs Geburtstag leider nicht nach Split, dafür aber bei bestem Wetter an den Tegernsee. Keine alpinistischen Höchstleistungen stehen auf dem Programm, dafür ein paar Schmankerl in den heimischen Bergen, die man mal gemacht oder gesehen haben sollte. Über die Buchsteinhütte steigen wir auf zur Tegernseer Hütte. Allein die Hütte ist schon den Aufstieg wert. Eingezwängt zwischen Roß- und Buchstein liegend, hat man von der Terrasse aus einen wunderbaren Blick nach Süden bis zum Alpenhauptkamm.

Wir steigen weiter zum ersten Gipfel am heutigen Tag. Dem Roßstein. Heute sitzt uns keine Eile im Nacken. Endlich mal wieder auf einem Gipfel sitzen und in aller Ruhe brotzeiten. Nachdem fast der ganze Proviant verputzt ist, steigen wir zum Fuß der Roßsteinnadel ab. In einfacher, aber luftiger Kletterei geht es über den Westgrat auf den kleinen Gipfel. Für Maria der erste Ausflug in die alpine Kletterwelt, Josef darf anlässlich seines Geburtstags heute die zweite Seillänge vorsteigen.

Auf dem Gipfel halluzinieren die Ersten schon und träumen von der Spezimaß auf der Hütte. Schnell sind wir wieder am Fuß der Nadel und geschwinden Schrittes zurück zur Hütte. Großes Gedränge auf der Hütte, bei diesem Wetter sind wir natürlich nicht die einzigen hier oben. Aber wie es sich an einem Geburtstag gehört, bekommen wir sofort einen Platz. Es dauert zwar noch eine Weile, bis wir auch volle Gläser vor uns haben, aber dafür haben  Spezi und Radler selten so gut geschmeckt.

Auf zum dritten und letzten Gipfelkreuz am heutigen Tage. Ein kurze Rinne kraxeln wir zum Buchstein hinauf. Noch einmal schweift der Blick über die Bergketten am Horizont, dann geht es zurück zum Ausgangspunkt. Auf der Heimfahrt offenbart sich der einzige taktische Fehler des heutigen Tages: Badesachen vergessen! So bleibt uns nur ein Fußbad im Tegernsee. Tut das gut!