Der Plan sieht folgendermaßen aus: Freitag kommt die Nordlichtfraktion zu uns nach München. Samstag machen wir erst Mal den Wank (gesprochen Wäänk) und Sonntag gibt es dann das Highlight mit der Grünsteinumfahrung in der Mieminger Kette. Freitag funktioniert dann auch nach Plan. Die Drei treffen nach 6h Fahrt bei uns ein. Markus kommt noch aus dem nahen Ottobrunn dazu und wir planen für Samstag. Aus Regensburg werden auch noch Jürgen und Jakob erwartet. Für Irene, Saschas Freundin, brauchen wir auch noch eine Beschäftigung.

Aus der geplanten Startzeit 9:00 Uhr wird schnell zehn und, das ist das erschreckenste, von Schnee ist weit und breit nichts zu sehen.

Auf dem Weg zum Wank
Auf dem Weg zum Wank

Wir lassen uns aber nicht beirren, schnallen uns die Skier auf die Rucksäck und marschieren los. Aber dass das fast eine Stunde so geht… Irgendwann ist es aber doch so weit und es geht auf Skieren weiter. Das Wetter ist wunderbar frühlingshaft, dennoch bleibt der Schnee im Schatten des Nordhangs hart und durchgefroren. So ziehen wir dem Gipfel auf der Spur durch den Wald entgegen.

Waldanstieg
Waldanstieg

Oben angekommen bietet sich ein wunderbares Panorama, dominiert vom nahen Wettersteingebirge mit Alp- und Zugspitze.

Rübennase
Toller Sebstauslöser

Runter geht es über die östliche ehemalige Skipiste, gefolgt von der Tragestrecke.

Wieder zurück in München gibt´s nur einen kurzen Kleiderwechsel in der Wohnung und dann geht´s weiter zur U-Bahn mit Ziel Odeonsplatz. Wir wollen das letzte bisschen Tageslicht nutzen und Dominik einen kleinen Eindruck von München geben. Nachdem dann Sascha noch eine Sonnenbrille für die Tour am nächsten Tag erworben hat, runden wir den herrlichen weiß-blau-bayerischen Tag standesgemäß mit einem Schweinsbraten, einem anständigen Bier und einem Kaiserschmarrn ab. Zurück in der Wohnung fallen wir alle ziemlich müde und zufrieden in unsere Betten…

Scheinbergspitze
Scheinbergspitze

Um 5:15 Uhr geht´s dann auch schon wieder raus aus den Federn. Da die Grünstein-Umrundung eine tagesfüllende Tour ist, ist frühes Aufbrechen angesagt. Das gelingt uns auch so halbwegs. Auf der Strecke nach Garmisch rufen wir den aktuellen Lawinenlagebericht ab und entscheiden schnell, umzuplanen. Ein „scharfer 3er“ ist heute kein Auswuchs unserer noch müden Fantasie, sondern steht für die Lawinenwarnstufe in Tirol, einem Föhnsturm in der vorausgehenden Nacht zu verdanken. Wenig reizvoll für die geplante Tour. Also liefern wir Irene in Garmisch bei Peter, ihrem Skilehrer, ab, trinken noch einen Kaffee und dann starten wir stattdessen durch zur nahen Scheinbergspitze.

Abfahrtspläne
Abfahrtspläne

Wider Erwarten können wir dort direkt am Parkplatz die Skier anschnallen und bei ganz ordentlichem Schnee den Weg durch den Wald Richtung Gipfel in Angriff nehmen. Abwechslungsreich führt der Pfad mit guten Höhengewinn nach oben. Der vorausgesagte Orkan verschont uns, das Wetter wird immer besser. Am Skidepot angekommen machen wir uns zu Fuß an das letzte Stück zum Gipfel. Allerdings ist der Grat ohne Steigeisen eher unangenehm zu gehen, so dass nur das Dominik-Duo ganz oben ankommt. Der Rest tritt den Rückzug zum Depot an und sichert sich schon mal ein Sonnenplätzchen. Bei den arktischen Föhn-Temperaturen rettet uns nur Dominiks Flachmann vor dem Erfrieren…

Gipfel
Gipfel
Rast
Rast

Gestärkt fahren wir ab, der Schnee ist sulzig, dafür aber deutlich griffiger als am Vortag am Wank. Glücklich kommen wir wieder am Auto an und machen uns mit den Eindrücken eines sehr schönen, bestens genutzten Wochenendes auf den Weg Richtung Heimat.

Bilder: Dominik Schmeer, Marcus Exner

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