Die Blaueishütte bildet einen idealen Ausgangspunkt für allerlei Alpines im Fels. Angefangen von bestens abgesicherten Plaisir-Klettereien über anspruchsvolle Bergsteigerei auf den Hochkalter bis hin zu langen ausgesetzten Klettereien, wie der Blauseisumrahmung. Uns bleiben drei Tage bis zur angekündigten Kaltfront. Das ging jetzt irgendwie recht schnell. Urlaub doch schon ab Mittwoch eingereicht, Dienstag Abend noch Mal Sportklettern. Der Rucksack ist recht leicht, dafür dass die Kletterausrüstung samt Seil drinnen ist. Naja, da hab ich doch an der Bekleidung sehr gespart. Außer meiner Zahnbürste und den Sachen die ich an habe ist nicht viel mehr dabei. Freu ich mich auf die Dusche am Freitag…

Blaueishütte
Blaueishütte

Am Mittwoch geht es nach dem Hüttenzustieg weiter in Richtung Schärtenspitze. Ziel ist die Logig Line. Eine nette Plaisir-Nachmittags-Kletterei.

Logic line
Logic line

Vom Ausstieg laufen wir noch 20 min auf den Gipfel. Im Osten der König Watzmann, im Westen die Reiteralm. Den Blick in die Zentralalpen verwehren uns Blaueisspitze und Hochkalter. Pünktlich sind wir zurück zum Abendessen. Nicht allzu viel später fallen mir die Augen zu. Die Idee den Nordgrat der Blauseisspitze zu machen verwerfen wir wieder. Zu früh aufstehen und dann noch ca 10h Tour mit vielen Seillängen dafür können wir uns nicht motivieren. Also gibt es am Donnerstag den Hochkalter. Nicht gerade ein Spaziergang, ungesichertes ausgesetztes Gratgelände über drei Stunden. Ein James schreibt im Gipfelbuch, ihm wäre der Watzmann „senpatischer“ gewesen… Zurück auf der Hütte gibt es ein riesen Stück Kuchen und noch ein bisserl Sportklettern im Klettergarten hinterm Haus.

Fernblick
Fernblick

Schon ist es wieder Freitag. Der Plan: Nach dem Frühstück geschwind den Plattenweg hinauf, rüber zur Nord-Ostwand der Schärtenspitze und wieder über den Normalweg zurück. Morgendliches Reibungsklettern muss einem liegen. Nicht schwer, aber es ist doch mehr Konzentration gefordert, als wir augenblicklich aufbringen können oder wollen. So schleichen wir den ersten Teil des Plattenwegs rauf. Allmählich kommen wir in unsere Routine zurück. Aber am Ende der Tour müssten wir noch einiges Schottergelände bis zum Einstieg in die Nord-Ostwand hoch. Wir entscheiden uns dagegen und kraxeln den Normalweg des Steinbergs wieder runter. Auf der Blaueishütte muss ich noch an der Kuchentheke vorbeischauen.

Dohle
Dohle

Ein paar Dohlen werden mit den Bröseln verpflegt und schon geht es geschwinden Schrittes wieder dem Tal entgegen. Was haben wir dieses Jahr für ein Glück mit dem Wetter gehabt. Unglaublich, bei unserem eigentlichen Wetterglück…

Die restlichen Bilder gibt es wie immer hier.